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AutorenbildAnna Pribil

Was hat Palmöl mit dem Klimawandel zu tun?

Palmöl oder auch Palmfett ist ein tolles Produkt, es wird aufgrund seiner guten Eigenschaften in vielen Lebensmitteln und Kosmetikprodukten verwendet. Es ist in der Industrie so beliebt, weil es das billigste Pflanzenöl ist, es ist geruchlos und geschmacksneutral, hält sehr lange und hat einen hohen Schmelzpunkt, weshalb es bei Raumtemperatur zwar fest, aber trotzdem streichfähig bleibt. Die Ölpalme ist sehr ertragreich, was bedeutet, dass der Ertrag bezogen auf die verbrauchte Fläche sehr hoch ist.


Das Problem


Palmöl stammt von der Ölpalme und weil die Nachfrage gerade so hoch ist, werden riesige Flächen an Regenwald abgeholzt, um Ölpalmen Plantagen anzulegen. Insgesamt sind es mittlerweile 19 Millionen Hektar (das ist eine Fläche fast doppelt so groß wie Österreich) auf denen Ölpalmen angebaut werden (vgl. WWF). 80 Prozent der globalen Produktion stammen aus Indonesien und Malaysia. Uralte Regenwälder werden dabei durch Brandrodung zerstört und Torfböden trockengelegt. Beides sind große Kohlenstoffspeicher, die danach für immer verloren sind.


Die Abholzung der Regenwälder ist nicht nur schlecht für das Klima, sondern auch ein riesengroßes Problem für bedrohte Tierarten. Vielleicht kennst du die Bilder von verletzten oder verstörten Orang-Utans, doch sie sind nur ein Symbol für viele andere bedrohte Tierarten, die ihren Lebensraum durch Rodung verloren haben.



Manchmal kommt es vor, dass Kleinbauern und die indigene Bevölkerung von ihrem Land vertrieben werden. Und auch die Einhaltung der Menschenrechte ist auf Ölpalmen-Plantagen nicht gesichert, da häufig Kinder dort arbeiten.


Lösungsansätze


Zuallererst muss der Verbrauch an Palmöl reduziert werden. Das ist der wichtigste Schritt und das kannst du tun, indem du selbst bei Produkten darauf achtest, dass kein Palmöl enthalten ist. Verzichte einfach auf Fertigprodukte und koche möglichst oft mit frischen Zutaten, denn Palmöl befindet sich in vielen Fertiggerichten.


Das restliche Palmöl, das noch produziert wird, sollte aus nachhaltigem Anbau stammen, welcher regelmäßig kontrolliert und zertifiziert wird. Auch darauf kannst du beim Einkaufen achten. Doch auch diese Zertifizierungssysteme haben Schwächen. RSPO und POIG sind Zertifizierungssysteme, doch werden auch bei diesen Zertifikaten noch Regenwälder gerodet und Pestizide verwendet. Bio-Palmöl hat noch strengere Auflagen, hier dürfen z.B. keine synthetischen Dünger und Pestizide verwendet werden, der Boden unter den Palmen muss bewachsen sein, um Erosion zu vermeiden usw. Palmöl ist übrigens auch in „Biosprit“ enthalten, also auch nicht wirklich besser als herkömmliches Benzin. #greenwashing


Ich versuche bei Lebensmitteln und Kosmetik-Produkten darauf zu achten, dass kein Palmöl enthalten ist. Lies auch du dir mal die Inhaltsstoffe deines Lieblingsschokoriegels durch und schreibe mir dann gern in die Kommentare. Bei Kosmetikprodukten ist es nicht so leicht zu erkennen, ob Palmöl enthalten ist. Hier findest du eine Liste von Begriffen hinter denen sich ebenfalls Palmöl versteckt.


Kaufst du schon bewusst palmölfreie Produkte?



Quellen:

https://utopia.de/ratgeber/palmoel-beim-einkauf/

https://utopia.de/ratgeber/bio-palmoel/

https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/produkte-aus-der-landwirtschaft/palmoel/

https://utopia.de/ratgeber/palmoel-vermeiden/

https://www.regenwald.org/themen/palmoel/fragen-und-antworten#start

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