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AutorenbildAnna Pribil

Nachhaltig Weihnachten feiern

Alle Jahre wieder der weihnachtliche Konsumwahnsinn…


Es beginnt schon Ende November mit dem aus den USA eingeführten „Black Friday“. Welcher mittlerweile schon zu einer ganzen Woche des Konsumrausches „Black Week“ ausgedehnt wurde. Danach kommt gleich auch noch der Cyber Monday, bei dem man hauptsächlich vermeintliche Rabatte in Online Shops erhält.

Es wird gerne damit geworben, dass man an diesen Tagen richtige Schnäppchen machen kann und so viel Geld spart. In Wirklichkeit geht es aber in den Überkonsum. Durch die viele Werbung, die auf einen einprasselt, kauft man Dinge, die man eigentlich gar nicht benötigt und normalerweise auch nicht gekauft hätte, wenn es diese Konsumtage nicht geben würde. So startet also die Weihnachtszeit…


Weihnachtszeit - Sich besinnen oder konsumieren bis man umfällt?


Wir hetzen in der Vorweihnachtszeit von einem Geschäft zum nächsten und an den Feiertagen dann von einem Familientreffen zum nächsten. Dabei beglücken wir die Personen mit Dingen, die in Wirklichkeit niemand braucht.

Was schenkt man in einer Gesellschaft, in der sich jede/r selbst alles kaufen kann, was er/sie braucht und das auch tut? Die Antwort ist gar nicht so schwer: Etwas, dass man eben nicht einfach so kaufen kann und das gleichzeitig das wertvollste ist, dass wir besitzen: Zeit.


Zeit zu verschenken ist das Schönste und Erfüllendste überhaupt. Vorausgesetzt man möchte gerne seine Zeit mit den beschenkten Personen verbringen. Also verschenke deine Zeit nur, wenn du dir sicher bist. Man kann gemeinsame Erlebnisse verschenken, wie zum Beispiel Schlittenfahren oder gemeinsam essen zu gehen. Man kann auch gemeinsam einen Ausflug machen oder sich ein Konzert anhören. Manchmal ist ein gemeinsamer Spaziergang bei dem man sich Zeit nimmt den Gedanken des anderen zu lauschen das wundervollste Geschenk.


Aber was ist mit den Kindern?


Ganz besonders Kinder brauchen unsere Zuwendung und Zeit mehr als jedes materielle Geschenk. Sie haben viel mehr davon, als von dem 100. Geschenk oder Spielzeug. Tatsächlich kann ein „Zuviel“ bei Kindern sogar negative Folgen, wie Reizüberflutung, Konzentrationsschwäche uvm. haben.





Wenn du nicht mit „leeren Händen“ dastehen willst


Was man sonst noch schenken könnte. Wenn du gerne etwas in der Hand haben möchtest um nicht mit leeren Händen dazustehen, kannst du das Zeitgeschenk auf einem Zeitgutschein festhalten. Darauf steht dann genau beschrieben, was man gemeinsam unternehmen möchte. Tipp: Macht euch möglichst bald einen Termin aus, sonst werden Zeitgeschenke oft nicht eingelöst.


Du kannst aber natürlich auch etwas wirklich Materielles schenken. Frage dich, was die Person, die du beschenken möchtest gerade wirklich in ihrem Leben braucht und achte dann darauf wo es produziert wurde und ob Sozialstandards bei den Arbeitsbedingungen eingehalten wurden. Dafür gibt es auch bestimmte Siegel auf die man achten kann. Das Konzept des Clean Euro hilft auch dabei nachhaltig zu kaufen.


Schokolade oder andere Köstlichkeiten sind auch gute Geschenke, da sie aufgegessen werden können und somit keinen dauerhaften Platz in einem Haushalt beanspruchen. Denn von Geschenken kann man sich meistens aufgrund ihres emotionalen Wertes nur schwer trennen, auch wenn man sie in Wirklichkeit gar nicht haben will. Kaufe nur Bio und Fairtrade Schokolade, denn auf Kakao-Plantagen arbeiten immer noch viele Kinder.


Spenden als Geschenk. Wenn du zu Weihnachten etwas Gutes tun willst, kannst du auch im Namen der Person spenden, die du gerne beschenken möchtest und ihr dann die Spendenbestätigung überreichen.


Verpackung kann auch nachhaltig sein


Drei Tipps wie du Weihnachtsgeschenke schön und nachhaltig verpacken kannst:

  • Verwende Zeitungspapier oder alte Poster, die nicht mehr gebraucht werden. Du kannst sie auch bemalen oder verzieren.

  • Furoshiki ist eine Japanische Methode um ein Geschenk schön in Stoff zu verpacken. Der Stoff kann natürlich immer und immer wieder verwendet werden.

  • Verziere Schachteln außen oder beklebe sie mit Geschenkspapier. Binde sie mit einem Band zu, so kannst du sie jedes Jahr wiederverwenden. Bei uns ist schon immer jeder gespannt, wer dieses Jahr das glitzernde Packerl bekommt. Das wird zu einer richtig schönen Tradition.

So spart man sich die Berge an Geschenkspapier und schont dadurch die Umwelt.

Und jetzt noch eine kleine Übung: Versuche dich zu erinnern, was du letztes Jahr zu Weihnachten bekommen hast? Schwierig oder? An Erlebnisse erinnern wir uns leichter als an Dinge.


Verzichten wir deshalb auf den ganzen unnützen Krimskrams und machen wir Weihnachten wieder zu dem was es früher einmal war. Ein Fest der Liebe und des Friedens. Ich wünsche allen besinnliche Weihnachten mit Zeit für das was wirklich zählt: Erinnerungen schaffen, die bleiben.


Wenn du noch mehr über nachhaltiges Leben, Minimalismus, autarkes zu Hause, natürliche Schönheit oder auch Fakten über den Klimawandel wissen möchtest, biete ich ab 13. Jänner einen Online-Kurs in sechs Modulen an. Als Psychologin gebe ich dabei auch wertvolle Tipps, wie du dein Mind-Set und deine Gewohnheiten dauerhaft verändern kannst.


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