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AutorenbildAnna Pribil

Nach dem Film Seaspiracy ist mir der Appetit auf Fisch endgültig vergangen

Der Film Seaspiracy deckt unglaubliche Missstände in der industrialisierten Fischerei auf. Von Menschenrechtsverletzungen wie Sklaverei und Zwangsarbeit, bis hin zu illegalem Walfang und der generellen Überfischung der Meere, ist alles dabei.


Hier eine kurze Zusammenfassung der schockierenden Fakten:

  • Im Film wird erwähnt, dass wenn wir so weitermachen die Meere bis 2048 leergefischt sein werden (Worm et al. 2006). Doch diese Jahreszahl wurde bereits revidiert und stimmt deshalb nicht mehr.

  • Auf die Gütesiegel MSC und ASC ist kein Verlass, denn mittlerweile sind sehr viele Betriebe zertifiziert, die Standards sind zu niedrig, die Kontrollen zu selten und das Zertifikat wurde noch nie wieder zurückgenommen, wenn sich Betriebe nicht an die Regeln halten.

  • Fischzucht ist keine gute Alternative, denn die Fische dort werden mit Fischmehl und Fischöl gefüttert, welches von wildlebenden Fischen gewonnen wird. Also fördert man durch diesen Konsum wieder indirekt die Überfischung der Meere. Noch dazu werden die Fische in Fischzuchten häufiger krank und müssen dann aussortiert werden. Die Haltung ist meistens nicht artgerecht und der Kot dieser vielen Fische stellt eine weitere Umweltbelastung dar, weil dieser ungefiltert ins Meer fließt.

  • Auf das Siegel „Delphinfreundlich gefangen“ kann man sich genauso wenig verlassen. Beifang ist mit den üblichen Fangmethoden nicht zu verhindern und was auf hoher See wirklich passiert, wird oft vertuscht und zu selten kontrolliert.

  • Durch riesengroße Schleppnetze mit schweren Gewichten wird der Meeresboden vernarbt.

  • Indigenen Völkern wird die Lebensgrundlage entzogen, da kleine Fischer oft nicht mehr genug Fisch fangen können um sich und ihre Familien zu ernähren.

  • Fast 50 % des Plastikabfalls im "Great Pacific Garbage Patch" besteht aus Fischereizubehör (hauptsächlich Geisternetze).



Isst du (noch) Fisch?


Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung wird Fisch allerdings immer noch aufgrund seiner wichtigen Omega 3 Fettsäuren empfohlen. Doch auch mit dieser Empfehlung wird im Film Seaspiracy aufgeräumt, denn die Schwermetalle und das Mikroplastik, das in den meisten Fischen zu finden ist, machen den positiven Gesundheitseffekt zunichte. Stattdessen werden sogar vegane Alternativen angeführt, die geschmacklich wie auch gesundheitlich überzeugen sollen.

New Wave Foods macht Lust vegane Shrimps zu probieren und hier findet ihr noch andere Fisch-Alternativen. Auch Proveg hat sich Gedanken zu diesem Thema gemacht.



Was kannst du tun?


  • Weniger oder gar keinen Fisch mehr essen und stattdessen auf vegane Alternativen setzen.

  • Dich dafür einsetzten, dass mindestens 30% der Meere unter Schutz gestellt werden und in diesen Schutzgebieten dann auch die Fischerei verboten wird. Z.B. durch das unterzeichnen von Petitionen oder durch politisches Engagement.

  • Rede mit Leuten in deinem Umfeld darüber oder organisiere einen gemeinsamen Filmeabend und schaut euch Seaspiracy an.

Solltest du den Film Seaspiracy noch nicht gesehen haben, schau ihn dir unbedingt an. Ich finde er ist sehr gut gemacht, obwohl auch sehr verstörende Bilder dabei sind (Trigger-Warnung). Doch die Realität, kann eben nicht immer beschönigt werden.



Quellen:



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